Einer alten Sage nach war es ein Gott, der die Ski – eher zufällig – auf die Erde brachte. Er soll einen himmlischen Elch gejagt haben, quer über das Himmelsgewölbe. Der Elch aber sprang in seiner Verzweiflung hinunter auf die Erde, wohin der Gott ihm folgte. So kamen auch die Menschen zu diesem göttlichen Fortbewegungsmittel. Tatsächlich dokumentieren steinzeitliche Fundstücke und vor allem Felsmalereien, dass Menschen Ski benutzten, lange Jahrtausende vor der Erfindung des Rades.
Ohne Ski würden wir hoffnungslos in den Schneemassen stecken bleiben. Wir haben nicht die Konstitution und Kraft, durch den tiefen Schnee zu stapfen wie die Elche oder zu pflügen, wie es die Moschusochsen tun. Und wir sind nicht leicht genug wie die Füchse und Schneehasen, die einfach auf dem Schnee dahinlaufen. Ski sind das Geschenk der Götter, das uns hinauf auf die Schneeoberfläche erhebt. Doch damit nicht genug, auf Ski können wir gleiten, und ich kenne tatsächlich nur ein Tier, das dieses Privileg mit uns teilt.
Skilaufen ist erhaben und elegant, und dabei so einfach. Zunächst brauchst du nichts weiter als zwei Planken (das nordische Wort ski entspricht dem deutschen Scheit, gespaltenes Holz). Du bindest sie unter deine Schuhe und los geht’s. Spezialkleidung oder -stiefel wie beim modernen Langlauf oder Alpinski sind überflüssig. Das traditionelle Skilaufen auf Holzski ist ein Spiel mit der verschneiten Landschaft: den richtigen Hangwinkel finden, um nicht zu langsam oder zu schnell zu werden, Balance halten, einen geeigneten Weg zwischen den Hügeln und Senken wählen, nicht zu steil, nicht zu flach, und sich im Labyrinth der Bäume zurechtfinden. Das Ganze verläuft nahezu technikfrei. Ein Stückchen gleiten, sich neu orientieren und wieder ein Stück gleiten, oder auch steigen. Wir benutzen dabei keine Felle wie beim Tourenski. Die Holzstruktur der Ski und etwas Wachs geben genug Halt für sanfte Anstiege. Lust darauf bekommen? Kommt einfach her, um es auszuprobieren.